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CD No. 1, Track 1  

Schilderung eines Mädchens
Text:

1. Schildern, willst du, Freund! soll ich dir Elisen?
Möchte Uzens Geist in mich sich ergießen!

2. Wie in einer Winternacht Sterne strahlen,
Würde ihrer Augen Pracht Oeser malen.

3. Finden wirst du voll und rund ihre Wangen
Und den Purpur auf dem Mund herrlich prangen.

4. Und den stolzen Thron der Lust, sich zu Ehre,
Bildete nach ihrer Brust selbst Kythere.

5. Wie sich, wenn ein Zephyr weht, Wölkchen heben,
Scheint das Mädchen, wenn sie geht, nur zu schweben.

6. Sahst du je der Grazien jüngste hüpfen:
Oh, so hast du sie gesehn tanzend schlüpfen.

7. Welcher Reiz dem Körper noch, sag es, fehle?
Zehnmal findst du schöner doch ihre Seele.

8. Wenn sie weit auf Gottes Flur umher blicket,
Wie wird sie durch dich, Natur! ganz entzücket.

9. Fern ist sie von niederm Schmähn, fern von Neide,
Glücklich alle Welt zu sehn, wär’ ihr Freude.

10. Für ihr Herz, das edel denkt, welche Ehre,
Wenn sie Menschenelend schenkt eine Zähre!

11. Hält sie einst von Liebe warm wie die Sonne
Mich in ihrem weichen Arm: welche Wonne!

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