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Sehnsucht
Text: Reissig (1783-1822)
Die stille Nacht umdunkelt
Erquickend Tal und Höh’,
Der Stern der Liebe funkelt
Sanft wallend in dem See.
Verstummt sind in den Zweigen
Die Sänger der Natur;
Geheimnisvolles Schweigen
Ruht auf der Blumenflur.
Ach, mir nur schließt kein Schlummer
Die müden Augen zu:
Komm, lindre meinen Kummer,
Du stiller Gott der Ruh’!
Sanft trockne mir die Tränen,
Gib süßer Freude Raum,
Komm, täusche hold mein Sehnen
Mit einem Wonnetraum!
O zaubre meinen Blicken
Die Holde, die mich flieht,
Laß mich ans Herz sie drücken,
Dass edle Lieb’ entglüht!
Du Holde, die ich meine,
Wie sehn’ ich mich nach dir;
Erscheine, ach, erscheine
Und lächle Hoffnung mir!
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