Lyrics and samples
Gesang aus der Ferne
Text: Reissig (1783-1822)
1. Als mir noch die Träne der Sehnsucht nicht floß
Und neidisch die Ferne nicht Liebchen verschloß:
Wie glich da mein Leben dem blühenden Kranz,
Dem Nachtigallwäldchen voll Spiel und voll Tanz!
2. Nun treibt mich oft Sehnsucht hinaus auf die Höhn,
Den Wunsch meines Herzens wo lächeln zu sehn!
Hier sucht in der Gegend mein schmachtender Blick;
Doch kehret er nimmer befriedigt zurück.
3. Wie klopft es im Busen, als wärst du mir nah!
O komm, meine Holde! Dein Jüngling ist da.
Ich opfre dir alles, was Gott mir verlieh,
Denn wie ich dich liebe, so liebt' ich noch nie!
4. O Teure, komm eilig zum bräutlichen Tanz!
Ich pflege schon Rosen und Myrten zum Kranz.
Komm, zaubre mein Hüttchen zum Tempel der Ruh’ -
Zum Tempel der Wonne; die Göttin sei du!
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