Lyrics and samples
Der Liebende
Text: Reissig (1783-1822)
1. Welch ein wunderbares Leben,
Ein Gemisch von Schmerz und Lust,
Welch ein nie gefühltes Beben
Waltet jetzt in meiner Brust!
2. Herz, mein Herz, was soll dies Pochen?
Deine Ruh' ist unterbrochen;
Sprich, was ist mit dir geschehn?
So hab' ich dich nie gesehn!
3. Hat dich nicht die Götterblume
Mit dem Hauch der Lieb' entglüht,
Sie, die in dem Heiligtume
Reiner Unschuld aufgeblüht?
4. Ja, die schöne Himmelsblüte
Mit dem Zauberblick voll Güte
Hält mit einem Band mich fest,
Das sich nicht zerreißen läßt!
5. Oft will ich die Teure fliehen;
Tränen zittern dann im Blick,
Und der Liebe Geister ziehen
Auf der Stelle mich zurück.
6. Denn ihr pocht mit heißen Schlägen
Ewig dieses Herz entgegen;
Aber ach! sie fühlt es nicht,
Was mein Herz im Auge spricht!
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