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Der Mann von Wort
Text: Kleinschmid (1749-1838)
1. Du sagtest, Freund, an diesen Ort
Komm’ ich zurück, das war dein Wort.
Du kamest nicht; ist das ein Mann,
Auf dessen Wort man trauen kann?
2. Fast größer bild’ ich mir nichts ein,
Als seines Wortes Mann zu sein;
Wer Worte, gleich den Weibern, bricht,
Verdient des Mannes Namen nicht.
3. Ein Wort, ein Mann, war deutscher Klang,
Der von dem Mund zum Herzen drang,
Und das der Schlag von deutscher Hand,
Gleich heil’gen Eiden, fest verband.
4. Und dieses Wort, das er dir gab,
Brach nicht die Furcht am nahen Grab,
Nicht Weibergunst, noch Menschenzwang,
Nicht Gold, nicht Gut, noch Fürstenrang.
5. Wenn so dein deutscher Ahne sprach,
Dann folg als Sohn dem Vater nach,
Der seinen Eid: Ein Wort, ein Mann,
Als Mann von Wort verbürgen kann.
6. Nun sind wir auch der Deutschen wert,
Des Volkes, das die Welt verehrt.
Hier meine Hand; wir schlagen ein
Und wollen deutsche Männer sein.
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